Tabuthema: Gewalt in der Geburtshilfe


Heute ist es selbstverständlich, zur Geburt in ein Krankenhaus zu gehen.
„Wenn irgendetwas wäre, ist sofort Hilfe da“  ist eines der Hauptargumente von Frauen und ihren Partnern.
Krankenhäuser werden als maximal sichere Orte für Mutter und Kind angesehen.
Die Webseiten der Geburtskliniken werben mit natürlichen Geburten und niedrigen Kaiserschnittraten.
Vertrauensvoll begeben sich die werdenden Eltern in fachliche Hand und hoffen auf ein gutes Geburtserlebnis.

Dass jedoch die Geburtspraxis in Krankenhäusern oft erst Komplikationen hervorbringt, wird in dem Film „Die sichere Geburt“ von Carola Hauck fachlich, wie menschlich beleuchtet und deutlich.
Wirtschaftliche Faktoren, Zeitnot und über die Jahre eingeschlichene und nun etablierte (fragliche) Vorgehensweisen, lassen die Menschlichkeit und Augenhöhe oft auf der Strecke bleiben.

Traurige Tatsache: Mittlerweile gibt es den Roses Revolution Day:  Jedes Jahr, am 25. November, legen Frauen, die Gewalt unter der Geburt erfahren haben, eine Rose vor dem jeweiligen Krankenhaus nieder und machen so auf die Missstände im System aufmerksam.

Das Radiofeature „Weinen hilft dir jetzt auch nicht – Gewalt in der Geburtshilfe“ von Marie von Kuck, das im Oktober 2018 im Deutschlandfunk gesendet wurde, ist ein tief bewegendes Zeugnis unserer Zeit